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„Europas Schande“

titelte die „Die Welt“ zu dem informellen EU Gipfeltreffen in Versailles am 10. und 11. März.

Warum?

– Keine Beitrittsperspektive für die Ukraine 

– Kein Stopp der Energieimporte aus Russland und damit weitere Finanzierung des Putin-Krieges gegen die Ukraine

– Eintritt in die EU-Mega-Schuldenunion

Besser wäre getitelt:

Treffen in Versailles – „Die EU zeigt ihre ganze Dekadenz in Versailles!“

Warum?

– Treffen im Prunkschloss von Versailles im Gegensatz zu den zerbombten ukrainischen Städten

– Opulentes Abendessen im Spiegelsaal von Versailles im Gegensatz zu durch Dehydrierung gestorbenen Kindern in Mariupol

– Gruppenaufnahme von scherzenden und lachenden Regierungschefs zum Abschluss des Gipfeltreffens im Gegensatz zu verzweifelten und weinenden Menschen in den eingekesselten ukrainischen Städten

Abschlusserklärung der 27 europäischen Regierungschefs: „Wir bewilligen 500 Millionen Euro für die Ukraine!“

Putin ist bestimmt komplett beeindruckt. Der russische Despot wäre richtig beraten, nicht zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine aufzurufen, sondern zum Kampf gegen die westliche Dekadenz. Das hätten ihn viel mehr Russen und auch viele Menschen in Westeuropa abgenommen.

Bewertung von Politik-Gott (eigentlich ein Oxymoron, aber leider wahr): „Alles wird schlechter; nur eins wird besser; die Moral wird schlechter!“

Übrigens: Heute am 13. März bombardieren die Russischen Luftstreitkräfte bereits Ziele in der Westukraine, nur noch 20 km von der polnischen Grenze entfernt. Was geschieht, wenn ein russischer Jagdbomberpilot, aus Versehen natürlich, ein Ziel in Polen angreift? Wird die NATO dann sofort beim Papst in Rom Protest einlegen?

Übrigens, einer der größten Bremser beim Gipfeltreffen war der „Zeitenwende-Kanzler“ Scholz.

„Sleepy-Olaf“ war zwar gerade vorher aufgewacht und hat mal so aus der deutschen Portokasse 100 Milliarden Euro lockergemacht und zusätzlich ca. 20 Milliarden jährlich um das 2% Ziel vom BIP zu erreichen. Aber jetzt ist der Kanzler der Deutschen wieder eingeschlafen.

Zur Klarstellung:

Die 100 Milliarden würden zwar der Bundeswehr helfen, u.a. um warme Unterwäsche einzukaufen, aber das würde der geschundenen Ukraine wohl nicht so direkt helfen.

Zur Richtigstellung:

Finanzminister Lindner stellte sofort fest, daß jährliche Ausgaben aus dem 100-Milliarden Paket „natürlich“ von den jährlichen Steigerungen abgezogen würden. Nur mal so ein kleines Täuschungsmanöver vom Zeitenwende-Kanzler. Aber auch das kann der Ukraine ziemlich egal sein.

Wenn der selige Bertolt Brecht die Aufnahmen vom Abendessen im Spiegelsaal von Versailles noch hätte sehen können, wäre er spät bestätigt worden:

„Erst kommt das Fressen und dann folgt die Moral!“ 

 

Jorge

Wurzeln: Deutsch / Englisch / Argentinisch Schule: Abitur deutsch Ausbildung - praktisch: Fliegerischer Dienst Jet Luftwaffe - akademisch: Führungsakademie der Bundeswehr Verwendungen u.a. : - Kommandeur Fliegerischer Dienst - vd. Verwendungen im Generalstabsdienst - Sprecher im Verteidigungsministerium - Sprecher NATO - vd. Verwendungen im Ausland

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